Phantom

Director

PETRA ZIESER

 

Credit

SOUND DESIGN & MUSIC

 

Website

Freitagnacht. Ein Schrei. “Da ist ein Baby!” So beginnt eine Geschichte in einem Schnellrestaurant in einer mittelgroßen Stadt. Die Mitarbeiter der Fast Food Filiale sind in der Zwickmühle. Was sollen sie tun mit dem alleingelassenen Neugeborenen? Wie ist es überhaupt in das Restaurant gekommen? Und wer sind seine Eltern? Schnell wird man sich einig: Das Baby muss etwas mit der Roma-Frau zu tun haben, die kurz vor Schluss noch im Lokal war…
Aus dieser Ausgangssituation entspringt die Geschichte des Stückes – eine Geschichte, die eigentlich keine ist, denn hier wird nicht nacherzählt, hier wird vielmehr konstruiert und rekonstruiert. Im Zentrum dieser Annäherung, die durch fünf Spieler/innen realisiert wird, steht eine junge Frau, nennen wir sie Blanca. Es ist die Frau aus dem unbekannten Land, die Frau mit den vielen Sprachen, die Bulgarin, die Kroatin, die Romni, die Nicht-Deutsche – ganz wie es uns gefällt – oder die Missbrauchte, die Täterin, die Kluge, die Naive, die Ausgebeutete, die Taffe … Wir begleiten Blanca auf ihrer Odysee durch ihr neues “Heimatland”. Dabei werden wir konfrontiert mit den Überlebensstrategien von Menschen, die sich durchbeißen, und erfahren gleichzeitig viel über uns selbst und die gesellschaftlichen Werte, Zuschreibungen und sozialen Rollen und Vorurteile, die wir, meist ohne sie zu hinterfragen, ständig zuordnen und verinnerlicht haben.